Vor dem letzten Match der Saison auf der heimischen Rohrmatt verabschiedete s’Eis fünf verdiente Spieler – dazu später mehr. Auch wenn es für die Rangliste keine grosse Rolle mehr spielte, wollte man gegen Bévilard-Malleray einen erfolgreichen Abschluss feiern.
Bei perfektem Fussballwetter vor einer ansehnlichen Kulisse entwickelt sich ein unterhaltsames Fussballspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Schüpfen hat tendenziell die etwas klareren Möglichkeiten, vermag diese aber lange Zeit nicht auszunutzen. Die junge Defensive um die beiden Innenverteidiger mit Jahrgängen 2005 (Gmür) und 2008 (Arn) hat mit den guten Offensivspielern der Gäste alle Hände voll zu tun, löst ihre Sache aber tipptopp. So schafft Schüpfen die Ausgangslage, dass das eingespielte Sturmduo Jenni/Blanke seine Qualitäten ausspielen kann. Kurz vor der Pause bedient Blanke seinen kongenialen Partner zweimal mustergültig, und dieser lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen – 2:0 für den FCS!
In der Pause bringt Bévilard-Malleray zwei Spieler, die normalerweise von Anfang an spielen. Sie sorgen für mächtig Wirbel: Innerhalb von acht Minuten gleichen die Gäste die Partie aus (52./60.). Schüpfen gelingt in dieser Phase offensiv nicht mehr viel. In der 78. Minute bringt der auffälligste Spieler der Gäste seine Farben sogar in Führung – bei seinem tollen Solo über den halben Platz dribbelt er den Einheimischen Knoten in die Beine. Doch Schüpfen hat noch einen Pfeil im Köcher – und der hört natürlich auf den Namen Nick Jenni. Nach einem weiten Abstoss von Lobsiger pflügt er unnachahmlich durch die gegnerische Verteidigung und erzielt in der 85. Minute das 3:3 – ein standesgemässer Hattrick zum Abschied! Dabei bleibt es bis zum Schlusspfiff.
Fazit
Ein leistungsgerechtes Remis im letzten Spiel der Saison und diverser Eis-Spieler. Mit insgesamt 38 Punkten beenden wir die Spielzeit auf dem 4. Rang – das Ziel TOP3 verpassen wir damit knapp. Angesichts der vielen namhaften Absenzen in den letzten Wochen dürfen wir mit dieser Bilanz zufrieden sein, auch wenn wir in einigen Partien deutlich unter unseren eigenen Erwartungen blieben. Positiv ist die erfreuliche Entwicklung der jungen Spieler – sie werden ihre Qualitäten angesichts des Umbruchs im Kader auch nächste Saison zeigen können. SCHÜPFE BRÖNNT!
Tore
38. 1:0 Nick Jenni (Kenji Blanke)
42. 2:0 Nick Jenni (Kenji Blanke)
52. 2:1
60. 2:2
78. 2:3
85. 3:3 Nick Jenni (Cédric Lobsiger)
Aufstellung
Lobsiger; Neuenschwander (Hirsbrunner), Gmür, Arn, Stettler; Kähr (Costa), Morgado (Gardi), Leibundgut (Kästli), Weibel (Burri); Jenni (Reyes), Blanke.
Bemerkungen
FCS1 ohne Bäriswyl, Spring, Steffen, Kocher, Crimi, Born, Mendes (alle verletzt); Pulfer (nicht im Aufgebot); Enderli, Schüpbach (abwesend). Verheissungsvolles Comeback von Kwame Reyes nach seinem Kreuzbandriss und überzeugendes Pflichtspieldebüt von Loris Arn. Und: 400. Pflichtspiel von Capitano Marcelo Morgado für den FCS – herzliche Gratulation ????
Verabschiedungen
Leider mussten wir fünf tollen Menschen und begeisterten Fussballern «Adieu» sagen:
Ø Christian Mendes zieht es nach zwei Jahren beim FC Schüpfen in die 2. Liga. Chrigi absolvierte insgesamt 37 Spiele im Eis und erzielte dabei 13 Tore.
Ø Joshua Hirsbrunner gehörte viele Jahre zur 1. Mannschaft, muss nun aber aus familiären Gründen kürzertreten. Die Bilanz von Joshi: 118 Spiele und 21 Tore.
Ø Nick Jenni war über die letzten Jahre der Toptorjäger des FCS und einer der besten Skorer in der Berner 3. Liga. Ihn zieht es aus privaten und beruflichen Gründen ins Oberland. Seine Karriere im Eis beendet er mit sensationellen 118 Toren in 126 Spielen!
Ø Philipp Leibundgut war mehr als ein Jahrzehnt Teil der 1. Mannschaft. Er hört aus persönlichen Gründen auf und darf auf stolze 142 Einsätze und 5 Tore zurückblicken.
Ø Daniel Kästli ist ebenfalls ein langjähriger Schüpfener, der nun aus gesundheitlichen Gründen mit dem Fussball zurückschraubt. Seine Karrierestatistik als Innenverteidiger bezeugt 194 Spiele mit respektablen 12 Toren.
Chrigi, Joshi, Nick, Fipu und Dänu, ihr werdet uns fehlen – auf dem Platz und ebenso in der Kabine. Ein riesiges Dankeschön für die Leidenschaft, den Einsatzwillen und das Talent, das ihr all die Jahre gezeigt habt. Hebet’s guet!
Remo Bürgi