Dass die Fahrt nach Nidau Glücksgefühle bei den Schüpfner Frauen auslöst, kann mit Sicherheit nicht behauptet werden. Man weiss sehr gut, dass diese Kontrahentinnen physisch wie auch technisch auf hohem Niveau spielen. Dennoch ging man nicht als Underdog aus der Garderobe, sondern mit der festen Überzeugung, hier mit einer guten Leistung Punkte holen zu können.
Das Spiel war zu Beginn weitgehend ausgeglichen. Nidau spielte sich über die Seiten nahe zum gegnerischen Strafraum, wir standen jedoch gut und wandelten Angriffe oft in einen Konter mit einem langen Ball in die Spitze um. Säne und Tämi liefen auf Höchstform und machten offensiv Druck. Das erste Tor passierte aber nicht aus einer solchen Situation heraus, sondern nach unserem 2. Eckball: Lina spielte den Ball in einem hohen Bogen in Richtung hinterer Pfosten, wo Pri beinahe ungehindert mit dem Kopf einnicken konnte. Brava! Nidau schaltete einen Gang höher und wir sahen ab und an einen Ball gefährlich nahe am eigenen Tor vorbeizischen. Bei einer Aktion ausserhalb des Strafraumes trafen Torhüterin Noa und ihre Gegnerin aufeinander, was einen direkten Freistoss zur Folge hatte. Mit angehaltenem Atem verfolgten die Schüpfner Fans die Flugbahn des Balles über das Tor. Keeperin Noa zeigte nichts anderes als „e suberi Büetz“ und liess weder Briefkastentore noch einen Einschieber ins untere Eck zu. Die Nidauer Torhüterin erwischrte es kurze Zeit später etwas kälter, als sie nach einer Unstimmigkeit und Pressing der Schüpfner Stürmerinnen zu weit vorne stand und Carla den Ball von etwa 20 Meter Entfernung ins Eckige bugsieren konnte. An dieser Stelle: Merci tuusig Carla & Sändle fürs Aushelfen bei uns! Es war Gold wert!
Nach dem Pausentee verschob sich das Spiel zunehmend zu Gunsten der heimischen Spielerinnen. Sie verzeichneten deutlich mehr Schüsse aufs Tor und hatten mehr Ballbesitz. Die Treffsicherheit liess aber auf sich warten, und so war es erneut die FCS-„Fankurve“, die jubelte. Tämi umging die letzte Defensivkraft der Nidauerinnen gekonnt mit einer Drehung und schob zum 3:0 ein. Mit nur noch 10 Minuten auf der Uhr war man sich sicher, diesen Sieg mit nach Hause nehmen zu können. Der Anschlusstreffer von Nidau, der durch die zahlreichen Abschlüsse definitiv verdient war, tat auch nichts mehr zur Sache. Mit 7 Punkten aus drei Spielen – unter anderem gegen die Teams auf den Tabellenplätzen 1 und 2 – konnte man mehr als zufrieden sein.
Nun steht der Cup-Match gegen die 2. Liga Frauen aus Langnau auf der Liste der Fights, die es auszuhalten und auszufechten gilt. Allez! Eini für aui, aui für eini!
